Vor einigen Jahren habe ich die "Liebende Güte Meditation" (Metta-Mediation) kennen und lieben gelernt, deren Ursprung in der buddhistischen Tradition liegt.
Inzwischen gibt es eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien, die Hinweise auf ihre psychologische und auch neurobiologische Wirksamkeit liefern. (↑Wikipedia)
In Paarbeziehungen kann durch diese Art der Meditation ein heilsamer Perspektivwechsel entstehen – gerade dann, wenn ihr es gerade schwer miteinander habt. Das Nervensystem kann sich beruhigen. Es entsteht mehr Verbundenheit und eine positiveren Einstellung zum Partner. Darüber hinaus ist nachgewiesen, dass die Metta-Mediation zu mehr Zufriedenheit im Leben führen kann.
Natürlich schafft sie keinen schnellen "Frieden". Aber sie ermöglicht eine innere Haltung, die es dir erlaubt, deinen Partner oder deine Partnerin nicht nur als Gegenüber im Konflikt zu sehen, sondern auch als Mensch, der seinerseits ringt, fühlt und versucht.
Auch Paare in harmonischen Beziehung profitieren von dieser Mediation, denn sie stabilisiert die Zuneigung und stärkt die Beziehung.
Es spricht also viel dafür, dir täglich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, dieses kleine Wunder für dich und deine Beziehung zu aktivieren!
Hinweis: Wenn du das Gefühl hast, als müsstest du dich zwingen, um diese Meditation zu machen, dann ist es wahrscheinlich jetzt kein guter Zeitpunkt dafür. Du musst niemandem etwas schenken, wozu du innerlich nicht bereit bist!
Hast du noch nie Meditiert? Keine Sorge, mit dieser Anleitung ist es super einfach:
Mehr brauchst du nicht zu tun. Und hier kommen nun die einzelnen Sätze, die du für dich innerlich wiederholst:
Für viele Menschen ist es eine schwierige Übung, sich selbst so etwas schönes zu wünschen. Versuche es trotzdem. Denn das liebevolle Annehmen von dir selbst ist die Basis, auch deinen Partner anzunehmen.
Sage dir selbst innerlich diese vier Sätze:
Wähle als geliebten Menschen deinen Partner oder deine Partnerin. Falls das für die Qualität eurer Beziehung gerade nicht stimmig ist, dann nimm hier eines eurer Kinder (falls vorhanden) oder eine andere, dir nahestehende Person.
Stelle dir vor deinem inneren Auge diesen geliebten Menschen vor und sende ihm liebende Güte:
Nun kommt eine Person, mit der du es gerade schwierig hast. Nicht aus der Erwartung, dass ihr euch versöhnen müsst, sondern aus der Erkenntnis: "Auch du bist ein fühlendes Wesen. Auch du hast deine Mühen, deine Grenzen, deine Sehnsucht nach Frieden."
Sende dieser für dich schwierigen Person innerlich dieselben Wünsche:
Nun stelle dir die gesamte Menschheit vor. Und sende allen Menschen liebende Güte:
Die Liebende-Güte-Meditation ist eine tief menschliche Erinnerung daran, dass wir alle versuchen, in dieser Welt zurechtzukommen – und dass wir uns selbst und den Menschen, die uns nahe sind, in diesem Bemühen mit etwas mehr Freundlichkeit begegnen dürfen.
Am Besten machst du dir einen Eintrag im Kalender, damit diese schöne kleine Übung nicht im Alltag untergeht. Und noch besser ist es, wenn du sie einige Tage nacheinander durchführst. Und dann spüre nach, was die Meditation mit dir macht. Durch die Mediation hast du gute Chancen, in eurer Beziehung auch anders zu wirken - und dadurch wird sich das Beziehungsfeld positiv verändern.
Versuche diese Meditation nicht nur, wenn ihr gerade im Konflikt seid. Sondern auch, wenn eure Beziehung harmonisch ist. Metta ist eine tolle Konflikt-Prävention!
Schreibe mir gerne, welche Erfahrungen du damit gemacht hast!