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    18. Juni 2024

    Gleichmut - eine der Tugenden im Enneagramm

    Heute beschäftige ich mich mit der „Gleichmut“, eine der neun Tugenden aus dem "Enneagramm der Persönlichkeit".

     

    Tugenden sind positive Charaktereigenschaften. Sie stellen sich ein im Zuge der intensiven Auseinandersetzung mit den Persönlichkeitsanteilen, welche ihr im Wege stehen. Sie werden auch als „erlöste Geisteshaltungen“ betitelt um daran zu erinnern, dass sie sich einstellen, wenn mensch sich aus der Enge seiner bisherigen Ego-Struktur gelöst hat (zur vertieften Einführung in Tugenden, siehe auch meinen Artikel über die Tugenden im Enneagramm).

     

    Unter „Gleichmut“ konnte ich mir zunächst nicht wirklich etwas vorstellen. Der Begriff wirkte auf mich in unserem Sprachgebrauch veraltet. Bei meiner Beschäftigung damit habe ich zwei Annäherungen an die Gleichmut gefunden: eine von der psychologischen Seite und eine spirituelle.

     

    In der deutschen Sprache wird „Gelassenheit“ als Synonym für Gleichmut verwendet. Im Enneagramm allerdings ist die Gelassenheit eine eigenständige Tugend – die Unterschiede dazu werde ich in einem anderen Artikel heraus arbeiten.

     

     

     

    Psychologische Annäherung

     

    Im Enneagramm gilt Gleichmut als die erlöste Geisteshaltung des Enneagramm-Typs 4, auch bekannt als „tragischer Romantiker“. Menschen mit diesem Persönlichkeitstypus erleben starke Emotionen. „Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt“ passt gut hier her. Sie können kleine Gefühle zu ganz große aufweiten – aus für Aussenstehende kleinen Anlässen kann so ein Drama werden. Und kaum jemand anderes als Menschen mit diesem Persönlichkeitsmuster beschreiben Melancholie als „bitter-süß“. Dieses intensive emotionale Innenleben ist für sie ein Ausdruck ihrer Lebendigkeit.

     

    Von diesem Ausgangspunkt aus wird die Bedeutung von Gleichmut als erlöste Qualität deutlich: Die Tugend steht für ein „gleichmäßiges Gemüt“. In einem gleichmütigen Menschen wohnt emotionale Ausgeglichenheit. Sie weisen eine durch äußere und innere Einflüsse nicht aus dem Gleichgewicht zu bringende Gemütsverfassung auf. Die Wellenbewegung auf stürmischer See kommt zur Ruhe. Für mich stellt sich das innere Bild eines klaren, ruhigen Bergsees ein.

     

    Manche Menschen, die Emotionen lieben, haben Angst vor Gleichmut. Sie denken, dadurch an Lebendigkeit einzubüßen. Das ist aber nicht so – Ausgeglichenheit ist nicht gleichzusetzen mit Abgestumpftheit. Gefühle sind immer noch da und können jetzt viel reiner und tiefer erlebt werden, anstatt durch dramatisches Ausagieren überlagert zu werden.

     

     

    Spirituelle Annäherung

     

    Eine spirituelle Ausprägung von Gleichmut habe ich im Buddhismus gefunden. Dort ist Gleichmut bekannt als Upekkhā. Das ist eine Geisteshaltung, welche als „Weisheit der Gleichheit“ alle Menschen als gleich betrachtet. Dahinter steckt die Erkenntnis, das wir alle aus dem selben Ursprung kommen, alle aus dem selben Material sind.

     

    Gleichmut (Upekkhā ) soll die „Weisheit der Gleichheit“ zum Ausdruck bringen, das heißt die Fähigkeit, alle Menschen als gleich zu betrachten und keine Unterschiede zwischen sich selbst und anderen zu machen. Der Geisteszustand des Gleichmuts hat also zur Voraussetzung, die dualistische Unterscheidung zwischen sich selbst und anderen zu unterlassen.

     

    Wikipedia

     

    Im Kontrast zu dieser „Weisheit der Gleichheit“ haben wohl die meisten Menschen die Gewohnheit, sich als durchaus getrennt zu ihrer Umwelt zu sehen und sich mit anderen ständig zu vergleichen. Vielleicht kennst du dieses Vergleichen auch: Hat sie es besser als ich? Die bessere Partnerschaft? Mehr Glück im Leben? Wird sie mehr gesehen als ich? Bekommt sie mehr Aufmerksamkeit?

     

    Dieses Vergleichen ist die Wurzel von Neid. Besonders Menschen mit dem Enneagramm-Muster Vier sind dafür anfällig. Denn zentral für dieses Muster ist das Bedürfnis, etwas Besonderes zu sein – was dann nicht erfüllt ist, wenn sie beim Vergleichen entsprechend ihren Maßstäben schlechter abschneiden.

     

    Dieses Vergleichen kommt zum Erliegen durch das Verständnis, dass wir alle aus der selben Quelle entspringen, dem Ursprung allen Seins. Und dass wir von diesem Ursprung weder jemals getrennt sind, noch jemals getrennt sein können! Ist dieses Verständnis tief integriert, dann wird die Unterscheidung in „ich“ und „du“ hinfällig – und dem Neid seine Grundlage entzogen. Diese Erkenntnis wird im „Enneagramm der Heiligen Ideen“ mit „Heiliger Ursprung“ bezeichnet.

     

     

    Praxis – Der Weg zu Gleichmut

     

    Die Wege zur „Weisheit der Gleichheit“ und zur gelassenen Gleichmut sind sich sehr ähnlich und in der Schrittfolge identisch.

     

    Die Übung besteht darin, den inneren Beobachter zu schulen, um die Wellen auf unserer inneren See der Gedanken und damit verbundenen Gefühle wahrzunehmen. Und dann diese nicht auszuagieren, nicht weg-drücken, nicht bewerten – einfach nichts tun. Nur beobachten und in der inneren Präsenz halten. Mit der Zeit werden sich die Gefühle verändern. Aus Wut kann Traurigkeit werden, aus Zorn vielleicht Angst.

     

    Indem wir die Gefühle beobachten, führen sie uns immer tiefer und tiefer in die Geschichte unsere Seele. Und so kommen wir mehr und mehr in Kontakt mit deren Quelle.

     

    In der „Theorie der Löcher“ der beiden spirituellen Lehrer A.H. Almaas (Diamond Approach) und Eli Jaxon-Bear, finden wir am Grunde unserer Seele eine Struktur, die sie als „Loch in unserer Seele“ beschreiben: Einem tiefen zentralen Schmerz, den unser Ego bisher so gekonnt verborgen gehalten hat. Wie zum Beispiel die Angst vor der eigenen absoluten Bedeutungslosigkeit. Wenn das ausgehalten wird, dann kann sich alter Schmerz lösen (hier kann übrigens ein guter Enneagramm Coach unterstützen). Durch dieses Loch geht der Weg zur Transformation – und damit zu einem natürlichen Zustand von Gleichmut, der weder eingeübt noch nachgeahmt werden kann.

     

     

    Fazit

     

    Mir gefällt für Gleichmut sowohl die Bedeutung als „Ausgeglichenheit“, als auch die Bedeutung von Upekkhā. Reaktives Abwerten von Menschen und Ablehnen von Situation möchte ich ablegen. Statt dessen will ich Menschen und Situationen wertfrei und vorurteilslos annehmen. Jede Situation so nehmen, wie sie ist. Jeder Mensch so sein lassen, wie er oder sie ist. Wer so ein wertfreies Annehmen einmal erlebt hat, kann bestätigen, wie wohltuend das ist.

     

    Wie ein stiller Bergsee, der seine Umgebung spiegelt, kann sich jeder gesehen und angenommen fühlen von jemandem, der Gleichmut entwickelt hat.

     

    So wird Gleichmut zu einer Quelle von Frieden in uns, in unseren Beziehungen und mit der Welt.

     

     

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