Was es dir nützt, deinen Enneagramm-Typ zu kennen

 

Was bringt es dir eigentlich, deinen Enneagramm-Typ zu finden? Was fängst du mit dieser Erkenntnis wirklich an?

 

Viele nutzen die Typenlehre des Enneagramms,

  • um sich und andere Menschen besser zu Verstehen und
  • um Frieden mit den Eigenheiten von sich und den anderen zu schließen.
  • Manche nutzen die Erkenntnisse auch zur Selbstoptimierung, um ihre Stärken zu stärken und an (oder gegen) ihren Schwächen zu arbeiten.

Das ist alles legitim - für mich aber immer noch zu kurz gegriffen. Denn so kann das Enneagramm seinen eigentlichen Nutzen nicht entfalten: Die Ent-Wicklung der Persönlichkeit im wahrsten Wortsinne, so wie es auch die frühchristlichen Wüstenvätern des 4. Jahrhunderts verstanden: Das Enneagramm nutzen sie, um sich aus den Ego-Verstrickungen zu lösen, um Einheit mit Gott zu erlangen. Das genaue Gegenteil davon wäre, eine noch bessere Variante des eigenen Typs zu werden.

 

Mit dem Enneagramm zu deinem Wahren Selbst

 

Falls du dich noch nicht mit dem Thema „Persönlichkeit“ auseinander gesetzt hast wirst du kaum glauben können, dass dein Verhalten, deine Emotionen und deine Wahrnehmung von Situationen durch automatische Muster gesteuert werden.

Es ist aber so! Die automatischen Muster der Persönlichkeit haben uns in der Hand, sie steuern uns, ohne dass wir es merken. Sie steuern nicht nur unsere sichtbaren Reaktionen und Handlungen, sondern auch unsere emotionale Reaktionen und wie wir andere Menschen und die Welt insgesamt wahrnehmen.

 

Freiheit von deinem Typ bedeutet also, dass du nach und nach das Steuerruder zurück in deine Hand bekommst. Auf dem Weg zu deinem Wahren Selbst legst du einen Aspekt deines Typs nach dem anderen ab.

 

 

So gelingt die Entwicklung der Persönlichkeit

 

Du kannst nur an etwas arbeiten, was dir bewusst ist. Weil nun die automatischen Muster der Persönlichkeit hauptsächlich im Unbewussten wirken, müssen sie zunächst ins Licht des Bewusstseins geholt werden. Dafür ist das Enneagramm das perfekte Werkzeug!

 

Nun hast du mit dem Enneagramm deine Muster entdeckt. Und jetzt?

  1. Verstehen der eigenen Fixierung und Muster
    Beschäftige dich mit "deinem Typ", mit dessen typischen Verhaltensmuster, Denkmuster und emotionalen Reaktionen. Lies gute Enneagramm-Bücher, besuche Gruppen, sprich mit anderen - oder lasse dich durch mich begleiten.
  2. Achtsamkeit
    Übe dich durch Selbstbeobachtung und Achtsamkeit darin, zu erkennen, wie sich die Muster deines Typs bei dir zeigen. Unterdrücke die Muster nicht und versuche sie nicht zu bekämpfen.
  3. Selbsterkundung
    Nimm deine Emotionen, Gedanken und Körperempfindungen in der Situation wahr. Bleibe mit Offenheit und Interesse dabei. Beobachte, wie sich deine Innenwelt ändert. Frage dich: „Was ist jetzt, in diesem Moment?“
  4. Zulassen
    Lasse alles zu, was sich zeigen will (soweit du das aushalten kannst). Schrittweise kommst du tiefer in deine Innenwelt, zum Ursprung des Musters. Mit Offenheit, Verständnis und dem Halten der Gefühle kann sich Altes auflösen. Das  Auflösen des Musters oder eines Aspekts davon kannst du nicht machen - es passiert von alleine, wenn das Gefühl voll gefühlt und verstanden wurde. Es bringt nichts, etwas erzwingen zu wollen.
  5. Jenseits der Persönlichkeit
    Hat sich etwas gelöst, dann fühlst du dich „gut“. Bleibe hier nicht stehen, sondern frage dich: Welche Art von „gut“ fühle ich jetzt? Durch diese weitere Erkundung kommst du in Kontakt mit der Wahrheit jenseits der Persönlichkeit.

 

Selbsterkundung ohne erfahrene Unterstützung ist besonders für Anfänger schwer bis unmöglich. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Muster sich nicht einfach anschauen lassen. Suche dir erfahrene Wegbegleiter, welche den Weg schon gegangen sind. Sie helfen dir, in der Erkundung fokussiert zu bleiben und dich durch hilfreiche Fragen zu unterstützen.

 

 

Fazit

 

Die Entwicklung der Persönlichkeit im Sinne des Enneagramms ist ein lebenslanger Weg. Manchmal mühsam, immer wertvoll und gewinnbringend sowohl für dich, deine Familie als auch die ganze Menschheit.

 

Gerne unterstütze ich dich auf deinem Forschungsweg zur Selbsterkenntnis.

 

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